Vorboten der Apokalypse
Alle Anzeichen und Veränderungen in unserer Gesellschaft deuten darauf hin,dass die bequem gewordene Wohlstandssituation ein abruptes und vielleicht brutales Ende erfahren wird.
Wie die Geschichte es immer wieder gezeigt hat,führt ein lange anhaltendes Wohlergehen mit
stetig steigenden Wünschen und Ansprüchen und einem schnell anwachsendem Lebensstandard
zu einer nahezu zwanghaften Lähmung von Innovationskraft,Fleiss,Risikobereitschaft und Mut.
Die Wünsche und Ansprüche der Menschen steigern sich in‘s masslose,die Bereitschaft jedoch,dafür mehr zu arbeiten und zu riskieren,nimmt in gleichem Masse ab.Es folgt unausweichlich eine Phase des Abstiegs,der Entbehrung wenn nicht gar der Armut.
Die Geschichte weist über Jahrhunderte immer wieder diese wellenförmigen Bewegungen als
Indikator für den Wechsel zwischen Wohlstand und Verarmung einer Gesellschaft auf und da wir bekanntlich nicht in der Lage sind, aus den geschichtlichen Abläufen zu lernen, wird das auch wohl in Zukunft so bleiben. Zugegebenerweise ist es schwer, die Menschen in Zeiten der materiellen Sorglosigkeit darauf einzuschwören, für schlechte Zeiten Vorsorge zu treffen, doch man könnte eigentlich erwarten, dass Politiker die richtigen Rahmenbedingungen für einen Wechsel in der Zukunftsgestaltung abstecken, um die Vorraussetzungen für einen dauerhaften oder zumindest länger anhaltenden Wohlstand einer Nation zu schaffen.In diesem Wunschdenken wird man jedoch meist enttäuscht.Indem von uns präferierten demokratischen System, geht es dem typischen „Durchschnittspolitiker“nicht so sehr um die nachhaltige Zukunftsgestaltung, als
umsomehr um seine persönliche „Performance“während der Zeit,in der er die Verantwortung für sein politisches Handeln trägt.( Performance bedeutet für mich in diesem Zusammenhang, das Bestreben um sein ganz persönliches Wohlergehen und seine Aussendarstellung, die möglichst den Eindruck vermitteln soll, dass er als Volksvertreter unermüdlich im Einsatz für die Bevölkerung ist und sich bis zur Erschöpfung in den Dienst seines Auftrags stellt.
Da jedoch die Realität eine völlig andere ist,(ich nehme bewusst einige pflichttreue Politiker aus, denn zu verallgemeinern ist nicht reell) und das persönliche Wohlergehen sehr oft im Vordergrund steht, wird der Verlauf der Geschichte mit seinen typischen Wellenbewegungen fortschreiten und das Bewahren einer Wohlstandssituation über längere Zeiträume ein Wunschdenken bleiben.Ganz aktuell erleben wir, dass die lange Zeit genossene Schönwetterpolitik auf derartige Belastungsproben,wie sie gerade auf die Bevölkerung zukommen, nicht vorbereitet ist.Diesen Umstand kann man zwar nicht den z.Zt.aktiven Politkern anlasten, doch den vorherigen hätte man doch mehr Feingefühl oder politischen Instinkt zugetraut,um die Möglichkeit einer derartigen Situation, die wir gerade erleben ,besser voraussehen zu können.
Das Vertrauen der Wähler in die Politelite wird durch derart folgenschwere Fehleinschätzungen, wie wir sie gerade erleben, schwer erschüttert.Hätte man die fatalen Fehler, wie den zu frühen Ausstieg aus der Atomenergie und die totale Energieabhängigkeit vom diktatorisch regierten Russland nicht begangen, so hätten wir noch die Chance die allgemeine
Krise durch den Eroberungszug der russischen Armee, gut zu überstehen. Natürlich kann man den Abwärtstrend unserer Gesellschaft nicht allein bei den Politikern abladen.Die Generation unserer Bevölkerung,die nicht in Elend und Not der Nachkriegszeit aufgewachsen ist, sondern alle Vorteile des Wohlstandes seit der frühen Kindheit geniessen konnte,hat naturgemäss keine Vorstellung davon, wie es der Nachkriegsgeneration ergangen ist.
Für sie ist Wohlstand verbunden mit stetigem Wachstum und einer dauerhaften Verbesserung ihrer persönlichen Möglichkeiten das normalste von der Welt.Urlaube und Flugreisen in die entlegensten Ecken der Welt,ein Studium in den USA,totale Mobilität im Verkehr und ein schickes zuhause gehören beim Mittelstand zur Normalität.Ewiges Wachstum,wie es der Kapitalismus verheisst und ohne dieses er seine Substanz verliert, ist natürlich ein fundamentaler Irrtum,auch das Prinzip der freien Marktwirtschaft scheint ein Auslaufmodell zu sein,zumindest Deutschland
als ertragsstarke Exportnation,welches auf zahlungskräftige Abnehmer angewiesen ist,wird in absehbarer Zeit einen massiven Einbruch erleiden.In diesem Jahr ist die Export/Import Bilanz
bereits zum ersten Male negativ
Ein weiteres Problem,welches den Abwärtstrend negativ beeinflussen wird ,ist natürlich das exponentielle Wachstum der Weltbevölkerung und die damit verbundene Resourcenknappheit
Wenn es etwas zu verteilen gibt und die Anzahl der Menschen,die partizipiert wird grösser,werden die Anteile entsprechend kleiner. Die Erfindung des handy‘s mit der Möglichkeit über das Medium
alles wissenswerte über jedes Land der Erde zu erfahren,setzte in den letzten Jahren bereits eine massive Völkerwanderung in Gang.Für viele Menschen ist das auswandern die einzige Über-
lebenschance,für die Einwanderungsländer stellen sie eine enorme Belastung dar (man könnte
es als Ausgleich für die Kolonialen Raubzüge der Vergangenheit ansehen )
Da eine ständig wachsende Wirtschaft sich natürlich in vermehrtem Masse dem Problem der fehlenden Fachkräfte stellen muss,kommt es (da wir ein Einwanderungsgesetz seit Jahren nicht zu stande bringen) seit Jahren zu einer mehr oder weniger unkontrollierten Einwanderung mit
dem Ergebnis,dass wir im Gegensatz zu anderen Ländern,oft den Löwenanteil an Einwanderern
zu uns einladen,die natürlich unser Sozialsystem belasten,jedoch auch nach vielen Integrations-
bemühungen nicht in den Arbeitsprozesss integriert werden können (Beweis ist der Integrationsprozess der anderen europäischen Länder ) Zudem machen wir die ständige Erfahrung,dass Menschen aus fremden Kulturkreisen,die zu uns kommen nicht integrationswillig sind,unsere freiheitlichen Werte und die Justiz ablehnen und nach eigenen Regeln als eigener Staat im Staate ihr Leben verbringen.
Letztlich sehe ich noch eine besondere Schwierigkeit in der Bemühung den drohenden Abwärts-
trend aufzuhalten, darin,dass eine elementare Veränderung im Verhalten der menschlichen Gesellschaft ein grosses Problem darstellt,welches in einer demokratischen Gesellschaftsordnung kaum zu bewältigen ist.Hauptbestandteil des demokratischen Systems sind die freien Wahlen und das verbürgte Recht der freien Meinungsäusserung.Das ist bei Gott ein heeres Gut, doch wenn in einem Staat überlebenswichtige Entscheidungen getroffen werden müssen, kann man leider nicht auf die vielfältigen Ansichten und Meinungen der einzelnen Menschen Rücksicht nehmen und schier endlose Debatten über das Für und Wider führen,die letztlich zu keinem Ergebnis führen.
Die Vielfalt und der Austausch von Meinungen in einer offenen Debatte ist belebend,zum Teil auch bereichernd,doch muss man zu einem Ergebnis kommen,muss meist ein Kompromiss her.Autoritäte Systeme,denen ich hier keinesfalls das Wort reden möchte sind leider meist ziel-
führender und praktikabler,um eine Kursänderung durchzuführen.Die Demokratie mit garantierter Meinungsfreiheit des einzelnen muss man sich eben auch leisten können
Zur weiteren Argumentation,warum die Abwärtsbewegung in unserer saturierten Gesellschaft meines Erachtens nicht aufzuhalten ist ,gehört natürlich auch unser Sozialstaat.Bedenkt man,
dass Deutschland über 50%seines Bruttosozialproduktes für Sozialaufwendungen ausgibt,( in
anderen europäischen Ländern sind es um die 30%) entbehren die meist vor den Wahlen gemachten Zusagen jeder mathematischen Grundlage.
Zur Zeit betragen die Zuschüsse des Bundes zur Rentenkasse der Beamten ca. 124 Milliarden Euro,das bedeutet etwa ein viertel des Bundeshaushaltes,im Jahre 2050 werden es hochgerechnet 50% des Haushaltes sein.In diesem Kontext soll man als Normalbürger verstehen,dass Frau Merkel vor den Wahlen im Jahre 2014 das Renteneintrittsalter für Beamte auf das 63 Lebensjahr herabsetzte.Um festzustellen,dass diese Rechnung nicht aufgehen kann,muss man nicht Physikerin sein.
Der Alltag in unserem ehemaligen Hochkulturland Deutschland stellt sich derzeit so dar,dass das Strassenbild von Menschen aller Nationen bevölkert ist,die teilweise unsere Kultur ignorieren,sich
In Grosstädten in kriminellen Clans organisieren,so dass es in vielen Städten „No go areas“gibt.
Die grüne Partei,die trotz eines geringen Stimmenanteils von 14,8% die Regierungsarbeit mass-
geblich mitbestimmt,spricht sich immer wieder für mehr Zuwanderung auch aus kulturfernen Nationen aus,und träumt weiter von ihrer Vorstellung der „Multikultigesellschaft“,obwohl die Integration vieler dieser Zuwanderer trotz vieler Bemühungen oft nicht funktioniert.Es wird ge-klagt,dass uns dringend Facharbeiter fehlen.Die Tatsache,dass die Handwerksberufe,denen in
Deutschland die Zukunft gehört, so unattraktiv sind,liegt darin begründet,dass das Niveau der Anforderungen in den höheren Schulen derart abgesenkt wurde,dass jeder zweite Schüler nach dem Abitur ein Hochschulstudium anvisiert,um später in einem Beruf mit weissem Kragen vor dem Computer sitzend viel Geld zu verdienen.Die Vorstellung,sich bei der Arbeit die Hände schmutzig zu machen schreckt ab und wird als nicht zeitgemäss betrachtet.Deutliche Anzeichen
von Dekadenz kann man täglich auf den Strassen ausmachen.Ein grosser Anteil der Bevölkerung
ist eindeutig übergewichtig,die „glorreiche Erfindung“des E bikes führt dazu,dass man sich selbst
aus Bequemlichkeit der Möglichkeit beraubt,sein Körpergewicht durch radeln auf natürliche Art und Weise zu reduzieren.Übergewichtige,Fastfood liebende Jugendliche sausen auf Elektrorollern durch die Städte,und träumen von ihrem Idealberuf „Influencer.Schulkinder werden von ihren Helikoptereltern im SUV zum Unterricht gefahren,kleinkinder werden in teuren Spezialrädern mit bequemer Sitzgelegenheit in Auspuffhöhe zum Kindergarten chauffiert.Sicherheit im Strassen-
verkehr und frühe Eigenverantwortung kann man so nicht lernen und ein Abschied vom Wohl-
stand ist auf diese Art und Weise auch wohl nicht aufzuhalten.
Die totale Bequemlichkeit hat sich in der gesamten Gesellschaft breitgemacht.Bei den vor Tagen
zu Ende gegangenen Leichtathletik Weltmeisterschaften wies das deutsche Team mit einer Gold
und einer Bronzemedaille eine desaströse Bilanz auf,in der Nachkriegszeit belegte die Bundes-
replublik durchgängig die ersten Plätze in der Nationenwertung,obwohl damals die Förderungs-
gelder deutlich sparsamer flossen.
Die Bereitschaft,sich für ein Ziel zu quälen,der Hunger nach Erfolg der Verzicht auf die Annehm-
lichkeiten der Wohlfühlgesellschaft,all das gehört wohl der Vergangenheit an.
Diese untrüglichen Anzeichen einer verweichlichten Wohlfühlgesellschaft sind natürlich dem Intelligenten Beobachter,Herrn Putin nicht entgangen.So konnte er seine lange gemachten Ankündigungen relativ problemlos in die Tat umsetzen ,sein Nachbarland überfallen und nach einem mörderischen Vernichtungsfeldzug annektieren.Die deutschen Spitzenpolitiker, die ihn jahrelang umgarnt haben, und um seine Gunst geworben haben, von denen wir geglaubt haben, dass sie eine Politik in kluger Voraussicht und vorsichtiger Einschätzung der jeweiligen Lage machen (sie sind ja unter Eid verpflichtet Schaden vom Volk fernzuhalten) stehen jetzt alle da und sagen mehr oder weniger lapidar:“Ja, da haben wir uns wohl alle in dem Mann getäuscht“ und widmen sich weiterhin unverändert der Tagespolitik. Insbesondere unsere ehemalige, allseits hochgelobte Kanzlerin, der immer ein besonders gutes Verhältnis zu Herrn P.nachgesagt wurde, lässt jeglichen, politischen Instinkt vermissen.Spätestens nach der Annexion der Krim im Jahre 2014,hätte sie wissen müssen, dass ihr ständiger Gesprächspartner seine Ankündigungen auch realisiert, und zwar rücksichtslos.
Als danach klar wurde,dass die Zusagen im Minsker Abkommen von russischer Seite in keiner Weise eingehalten wurden ,hätte man an der Verlässlichkeit des politischen Partners höchste Zweifel haben müssen. Ich weiss,ich höre schon den Aufschrei von allen Seiten:“Im Nachhinein weiss man natürlich immer alles besser“ Doch ich denke,dass das blinde Vertrauen welches man seinem Geschäftspartner entgegen brachte und die Vorstellung von „Handel durch Wandel „ nach allen Erfahrungen nicht nur blauäugig und naiv, sondern im Nachhinein völlig unverständlich war.
Die innigen Umarmungen unseres Staatsoberhauptes Herrn Steimeyer mit Herrn Lawrow,die TV Aufnahmen,die
Herrn Gabriel zeigen,wie er mit stolzgeschwellter Brust den symbolischen Hahn zur Öffnung
Von Northstream 2 betätigt, sind Beweis eines masslosen Vertrauens in den Geschäftspartner,
der mit Sicherheit nach der Aktion vor Freude nicht in den Schlaf kam.Der Russlandexpertin
und Putinversteherin Frau Merkel hätte zu diesem Zeitpunkt klar sein müssen,dass ihr Kontrahent
seine Erziehung nicht in einer intakten Familie,sondern im KGB genossen hat und dass er seine
imperialistischen Bestrebungen nie verheimlicht hat.Zudem war immer bekannt,dass Putin nach seinen Bestrebungen sich dem Westen anzunähern nicht ernst genommen wurde,was ihn wohl extrem verletzt hat und zu dem Entschluss geführt hat,ab sofort die westlichen Demokratien zu bekämpfen,deren Schwachstellen er hinreichend kannte.
Ich sehe die Invasion Russlands in die Ukraine unter anderem als Folge einer totalen Fehl-
einschätzung unserer Politelite an,denn spätestens nach dem Aufmarsch von 150,000 russischen
Soldaten an der ukrainischen Grenze hätte man mit allen Mitteln auf Verhandlungen drängen
müssen,die zu diesem Zeitpunkt auch sicherlich noch möglich waren.Vielleicht hat das tatenlose Zusehen der Westmächte Herrn Putin erst den Eindruck vermittelt,dass ihn keiner aufhalten und von seinem Vorhaben abbringen wird.
Mit der Betrachtung der aktuellen, höchst bedrohlichen Situation,die unseren Wohlstand in grossem Masse gefährdet,ist wohl jedem klar,dass unsere Gesellschaft unaufhaltsam der Apokalypse entgegengeht.