Ideologie bedeutet laut Google ein an eine soziale gebundene Gruppe gebundenes System
von Weltanschauungen,Grundeinstellungen und Werten. In einem politischen System soll sie der Erreichung politischer und wirtschaftlicher Ziele dienen.
In Deutschland haben wir zur Zeit eine Partei,die federführend die politischen Ziele bestimmt,die
von ca.fünfzehn% der Wählerschaft autorisiert wurde.Natürlich besteht in einer 3er Koalition
mit zwei anderen,regierungshungrigen kleinparteien,die Notwendigkeit der Kompromissbildung,
doch durch den Austausch „kleiner Gefälligkeiten“ ist meistens ein Kompromiss erreichbar.
Die Tatsache aber,dass in einer Zeit,die von riesigen wirtschafts und gesellschaftspolitischen
Entscheidungen bzw.Änderungen geprägt ist-es wird von einer Zeitenwende gesprochen-eine in der eigenen Ideologie gefangene Partei,die zudem völlig bar jeglicher Regierungserfahrungen die
Weichen stellt, ist gelinde gesagt fatal.
Ohne Zweifel erfordert die heraneilende Klimakatastrophe ein schnelles und konsequentes handeln,ob Deutschland es sich jedoch leisten kann,weltweit die Vorreiterrolle beim Ausstieg
aus den fossilen Energieträgern derart rasch zu realisieren,,zeigt m.E. ein überhebliches, Denken,aus der Zeit,als das Mantra von Frau M,“wir schaffen das“ in der Flüchtlingsfrage ausgerufen wurde.
Der totale Ausstieg aus der fossilen Energie und gleichzeitig aus der Atomenergie,birgt m.E.das Risiko des Zusammenbruchs einer stark energieabhängigen Industrienation und entspringt offenbar einem linken Wunschdenken des verantwortlichen Ministers Habeck.Haben wir etwa die nahezu sechzig Jahre,die wir die Atomenergie genutzt haben,in Todesangst gelebt,ich glaube nicht und Frankreich und nahezu alle Länder,die uns in Europa umgeben auch nicht.Vielleicht sollte man die Bewertung der Risiken besser erfahrenen Fachleuten überlassen,als der eigenen Phantasie oder gar zweifelhaften, Lobbyisten mit ausgeprägtem Eigeninteresse. Die Japaner,
die den von Frau Merkel verordneten Ausstieg unter dem Eindruck der Katastrophe von Tschernobyl mitvollzogen,geben wieder der Atomkraft den Vorzug.
Ich denke,dass ein Realpolitiker, der nicht von Ideologiebesessenheit,sondern von realistischer
Einschätzung der Situation geleitet und von Fachleuten beraten ist,denTotalausstieg aus den bisher genutzten Energieträgern zumindest stufenweise vollzieht,erstens um das Risiko von
Engpässen in der Energieversorgung zu vermeiden und zweitens um die Weiterentwicklung
anderer Energieträger zu forcieren,wobei das Problem der Stromspeicherung und der Einsatz von Wasserstoff als Energiequelle laut Meinung von Experten in nächster Zeit nicht zu erwarten ist.
Die deutlich verbesserte Sicherheit der AKW s neuerer Bauart,die Wiederverwendung von Brennelementen und deutliche Fortschritte in der Entsorgung derselben,sind gravierende
Argumente,diese Art von Energiegewinnung unbedingt weiter zu verfolgen und zumindest als
Übergangslösung zu nutzen.
Was macht es also einem Ideologiebesessenem Politiker so schwer oder gar unmöglich,
vernünftige,von der eindeutigen Mehrzahl der mit den Problemen der Energieversorgung
befassten Wissenschaftler vorgeschlagenen Vorgehensweisen zu folgen?
Die zweifelsohne unaufschiebbare Bekämpfung der Klimakatastrophe,das Kernthema der
grünen Partei,ist ideologisch derart überhöht und zum Dogma erhoben worden,dass
das Fachwissen der Experten auf dem Gebiet der Energieversorgung ignoriert wird, dabei geht es auch den anderen Parteien eigentlich nur um das „wie“ des Ausstiegs.
Ein Wirtschaftsminister Habeck würde sich gegen die DNA seiner Partei versündigen,wenn er nicht uneingeschränkt das Hauptanliegen seiner „Klimapartei“ mit der Brechstange durchsetzen würde.Hätte er Sympathien für eine wissenschaftlich fundierte und empfohlene Vorgehensweise,
so würden seine ausschliesslich ideologisch geleiteten Parteigenossinen und Genossen ihm diesen Ausrutscher sicher nicht verzeihen.
Für mich kommt dieses Verhalten einer Art Denkverbot gleich.Angesichts der anstehenden,
gewaltigen industriellen und gesellschaftlichen Transformation,würde ich mich durch Realpolitiker
deutlich besser vertreten fühlen.